Globaler muslimischer Führer warnt vor drohendem Weltkrieg, da führende Politiker der Welt am Unrecht des israelisch-palästinensischen Krieges beteiligt sind
“Solange [die führenden Politiker der Welt] sich nicht mutig um einen Waffenstillstand bemühen, sind sie unweigerlich dafür verantwortlich, dass die Welt der Zerstörung entgegengeht”.
In seiner wöchentlichen Freitagspredigt warnte das Oberhaupt der weltweiten Ahmadiyya-Muslim-Gemeinschaft, Hazrat Mirza Masroor Ahmad (Möge Allah Sein Helfer sein), vor einem drohenden Weltkrieg, wies auf die Komplizenschaft der führenden Politiker der Welt mit ihrer ungerechten Politik hin, kritisierte die einseitige Berichterstattung der westlichen Medien über den israelisch-palästinensischen Krieg und rief dringend zu gemeinsamen Gebeten auf.
Die Ansprache Seiner Heiligkeit vor Hunderten von Gläubigen in der Mubarak-Moschee in Islamabad (Grossbritannien) wurde über MTA International, den globalen 24/7-Satellitenkanal der Gemeinschaft, an Millionen von Menschen in aller Welt übertragen.
Seine Heiligkeit warnte vor der Gefahr eines globalen Krieges:
“Angesichts der Geschwindigkeit, mit der der Kriegszustand eskaliert, und der Art und Weise, wie die israelische Regierung und andere globale Grossmächte eine bestimmte Politik betreiben, ist es offensichtlich, dass uns ein Weltkrieg ins Gesicht starrt. Jetzt haben sogar einige Führer muslimischer Länder begonnen, offen zu erklären, ebenso wie Russland und China, und auch westliche Analysten haben begonnen zu schreiben und zu verkünden, dass sich das Ausmass dieses Krieges auszuweiten scheint. Wenn nicht sofort weise Massnahmen ergriffen werden, steht die Welt vor der Verwüstung. Über all dies wird in den Medien berichtet. Der (erschütternde) Stand der Dinge ist für sie alle sichtbar.”
Seine Heiligkeit kritisierte, dass es den Führern der westlichen Mächte an Gerechtigkeit und Mut fehle, wenn sie zu einem Waffenstillstand aufriefen oder die Gräueltaten verurteilten.
Hazrat Mirza Masroor Ahmad (Möge Allah Sein Helfer sein) sagte:
“Solange [die führenden Politiker der Welt] sich nicht mutig um einen Waffenstillstand bemühen, sind sie unweigerlich dafür verantwortlich, die Welt in die Zerstörung zu führen.”
Seine Heiligkeit stellte das Ausmass der israelischen Reaktion auf den Angriff der Hamas vom 7. Oktober in Frage und verurteilte es. Die israelischen Bombardierungen der letzten Wochen haben Häuser, Krankenhäuser und zivile Infrastrukturen zerstört und schätzungsweise 7.000 Palästinenser, darunter mehr als 3.000 unschuldige Kinder, getötet.
Hazrat Mirza Masroor Ahmad (Möge Allah Sein Helfer sein) sagte:
“Israelische Regierungsvertreter sagen: “Die Hamas hat unsere Unschuldigen getötet, also werden wir uns rächen.” Diese “Rache” hat nun alle Grenzen überschritten. Die Zahl der palästinensischen Todesopfer ist Berichten zufolge vier- bis fünfmal so hoch wie die der israelischen Opfer. Wenn es ihr Ziel ist, die Hamas zu beseitigen, wie sie behaupten, dann sollten sie sie direkt bekämpfen. Warum töten sie Frauen, Kinder und ältere Menschen? Sie haben den Menschen auch Wasser, Nahrung und medizinische Versorgung vorenthalten. Hier hören alle Ansprüche auf Menschenrechte und Regeln der Kriegsführung auf, wenn es um diese Regierungen geht.”
Hazrat Mirza Masroor Ahmad (Möge Allah Sein Helfer sein) lobte die Äusserungen von Menschen wie dem ehemaligen US-Präsidenten Obama, der am 23. Oktober 2023 eine Botschaft veröffentlichte, in der er Israels Politik des Abschneidens von Lebensmitteln, Wasser und Energie für Gaza kritisierte.
Hazrat Mirza Masroor Ahmad (Möge Allah Sein Helfer sein) sagte:
“In der Tat lenken einige die Aufmerksamkeit der Menschen darauf, wie zum Beispiel der ehemalige US-Präsident Obama, der in den letzten Tagen erklärte, dass man, selbst wenn man einen Krieg führen muss, in Übereinstimmung mit den Regeln der Kriegsführung kämpfen sollte, und dass Zivilisten nicht zu Schaden kommen sollten.”
Seine Heiligkeit erwähnte auch den Generalsekretär der Vereinten Nationen, António Guterres, der am 24. Oktober 2023 sagte: “Auch der Krieg hat Regeln” und zum Schutz der Zivilbevölkerung und zu humanitärer Hilfe für Gaza aufrief. Guterres wies auch auf den historischen Kontext des Konflikts hin und sagte, dass der Angriff der Hamas am 7. Oktober “nicht im luftleeren Raum” stattgefunden habe.
Seine Heiligkeit äusserte sich zu den Äusserungen des Generalsekretärs:
“Der UN-Generalsekretär hat sich ebenfalls in diesem Sinne geäussert, woraufhin die israelische Regierung einen Aufschrei auslöste. Die Befürworter des Friedens in der übrigen Welt, die sich selbst als Friedensstifter und Verfechter des Friedens betrachten, haben kein Wort zur Unterstützung des Generalsekretärs gesagt. Vielmehr haben sie sich davon distanziert.”
Hazrat Mirza Masroor Ahmad wies auf die eindeutige Voreingenommenheit in der westlichen Medienberichterstattung über den Krieg zwischen der Hamas und Israel hin und sagte, dass einigen Geschichten und Blickwinkeln zu Unrecht mehr Bedeutung beigemessen werde als anderen.
“Westliche Medien verstärken übermässig eine Seite der Geschichte, während sie die andere auf die hinteren Seiten verdrängen. Zum Beispiel sagte kürzlich eine der Frauen, die [von der Hamas] befreit wurden, dass sie in der Gefangenschaft gut behandelt wurde. Diese Geschichte wurde in die Ecke gedrängt, während eine Erklärung, die besagt, dass die Gefangenschaft der Hamas eine Hölle war”, ständig Schlagzeilen macht.
Seine Heiligkeit bezog sich damit auf die Freilassung der 85-jährigen Geisel Yocheved Lifschitz, die bei ihrer Freilassung am 24. Oktober 2023 die Hände ihrer Entführer schüttelte.
“Wahre Gerechtigkeit erfordert die Darstellung aller Angelegenheiten. Die Welt soll feststellen, wer der Unterdrücker und wer der Unterdrückte ist, inwieweit dieser Krieg gerechtfertigt ist und wann er beendet werden sollte. Die ganze Situation sollte der Welt präsentiert werden, im Gegensatz zu einer nur einseitigen Berichterstattung”.
Seine Heiligkeit sagte, dass angesichts der gefährlichen und immer gefährlicher werdenden Situation ein tiefer Schmerz in den Herzen der Ahmadi-Muslime herrschen sollte, damit die muslimische Welt von ihrer Not befreit wird.
Er forderte die Ahmadi-Muslime auf, diese Botschaften in ihrem eigenen Umfeld zu verbreiten und gemeinsam für ein Ende der Ungerechtigkeiten zu beten.
Hazrat Mirza Masroor Ahmad (Möge Allah Sein Helfer sein) sagte:
“Wir sollten uns sehr auf unsere Gebete konzentrieren. Wir sollten für das Ende dieser Unterdrückung beten und uns bemühen, sie in unserem Bereich zu beenden. Wir sollten sowohl für die unterdrückten Muslime beten als auch dafür, dass die muslimischen Regierungen eine umfassende und langfristige Strategie entwickeln. In unseren Herzen sollte ein tiefer Schmerz darüber herrschen, dass die Not der Muslime gelindert wird. Wir glauben an den Verheissenen Messias (Friede sei mit ihm), der – trotz ihrer Opposition gegen uns – in einem persischen Couplet zum Ausdruck brachte: “O mein Herz, sei rücksichtsvoll ihnen gegenüber, denn sie behaupten, meinen Propheten (Friede und Segen seien auf ihm) zu lieben”. Daher verlangt unsere Liebe zum Heiligen Propheten des Islam (Friede und Segen seien auf ihm), dass wir intensiv für die Muslime beten. Möge Allah uns die Fähigkeit dazu geben und auch den Muslimen. Und möge Er der Welt Weisheit schenken. Amin.”
